Iwan hat sein Label «Stuure Bock» während der Corona Zeit als Hobby ins Leben gerufen. Aber schon seit Jahren fasziniert ihn das Material Leder. Die Herstellung von Leder ist ein langwieriger Prozess, der mehrere Monate dauert. Aufwändige Arbeitsschritte, meist von Hand ausgeführt, machen Leder zu einem teuren und exklusiven Produkt. In den letzten Jahren wurde dieses vermehrt durch günstigere Ersatzmaterialien verdrängt. Aber auch billige Importware aus Asien und Lateinamerika verdrängen die lokale Herstellung. «Ich möchte möglichst mit Leder aus der Schweiz von Schweizer Tieren arbeiten. Wenn dies nicht möglich ist, verwende ich auch hochwertiges Leder aus Deutschland oder Italien» erklärt Iwan. In der Schweiz gibt es jedoch nur noch wenige Gerbereien, welche die Nachfrage kaum abdecken können. Bei der Gerbung achtet Iwan darauf, dass das Leder pflanzlich gegebrt wird. Für das pflanzliche Gerben wird anstelle von Chrom ein Pulver aus Pflanzenteilen, mit Tanninen aus Rinden, Blättern, Schalen oder Wurzeln verwendet. Dieses natürliche Verfahren ist zwar aufwändiger, dafür umweltschonend. Die pflanzliche Gerbung hat aber nicht die gleichen Eigenschaften wie die Chromgerbung. Pflanzlich gegerbtes Leder wird unter Lichteinfluss nachdunkeln, es ist relativ weich und es bildet sich je nach Nutzung eine Patina. Aber gerade diese gibt den Objekten von Iwan seinen Charakter.

Bei Stuure Bock gibt es eine Vielzahl von Lederutensilien wie zum Beispiel Fliegenklatschen, Schlüsseletui, Gürtel oder Portemonnaies.  «Ich versuche dem klassischen Lederhandwerk, der Sattlerei, oft auch eine moderne Note beizusteuern», sagt Iwan. Alle Näharbeiten hingegen führt Iwan auf traditionelle Weise mit der Sattlernaht von Hand aus.  Das beansprucht viel Zeit, Knowhow und Erfahrung – slow work pur. Jedes seiner Produkte ist ein Unikat und selbstverständlich Swissmade.

Bei éternité gibt’s die Fliegenklatschen von Iwan. Durch das weiche Leder sind diese sehr effizient und halten die Plaggeister fern.

Fotos: Iwan Portmann